Foto: Stadt Garching

Ein guter „Friday for Future“ in Garching

Wenige wissen, dass fast 50% des Endenergieverbrauches in Deutschland auf den Bereich Wärme und Kälte zurückzuführen sind. Dennoch ist die notwendige Wende zu einer nachhaltig umweltfreundlichen Wärmeversorgung wohl eine der größten und unterschätzten Herausforderungen der kommenden Jahre.

In Garching ist nun nach erfolgreichen, sehr konstruktiven Verhandlungen letzten Freitag mit acht unterschiedlichen Investoren ein großer und wichtiger Schritt in Richtung Zukunft gelungen.

Fast 2.700 Personen werden künftig in dem neuen Wohngebiet, der sog. Kommunikationszone, das zwischen dem nördlichen Stadtrand Garchings und dem TU-Forschungsgelände entsteht, mit nachhaltiger lokaler Wärmeenergie versorgt.

Die Fernwärmeversorgung wird durch die bestehende Geothermie-Heizzentrale von der EWG (Energie-Wende-Garching) aus geothermischer Quelle bereitgestellt.

Das innovative zukunftsweisende Konzept dieser Wärmeversorgung besteht in der Nutzung einer Niedertemperatur-Fernwärme. Dies ermöglicht, den bereits vorhandenen Rücklauf des Fernwärmenetzes zu verwenden. Umweltschonend wird so der bisher nicht genutzte Anteil der Geothermie-Wärme für die Wärmeversorgung des Neubaugebiets energetisch weiterverwendet. Was bisher wieder in die Erde zurückgeführt wurde, wird für die Versorgung der Kommunikationszone umweltfreundlich weitergenutzt.

Neben der Vermeidung von enormen Mengen an CO2 und anderer Luftschadstoffe können langfristig spürbar Kosten, die bedingt durch die ab 2021 kommende CO2-Steuer auf fossile Brennstoffe entstehen, eingespart werden. Auch der niedrige Primärenergiefaktor von 0,49 und der kostenlose Rund-um-die-Uhr-Service der EWG machen das Konzept attraktiv und sprechen für diese Investition in unsere Zukunft und die unserer Kinder. Besser lassen sich Wirtschaftlichkeit und die Klimaschutzziele einer Stadt nicht zusammenbringen.

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